Synodalpräsident: Veränderungen nötig

Axel Wermke
epd-bild/Christine Suess-Demuth
Der Synodalpräsident der Evangelischen Landeskirche in Baden, Axel Wermke, findet es unerlässlich die Gemeindemitglieder vor Ort bei den kommenden Strukturreformen mit einzubeziehen.
EKiBa-Synode tagt zu Reformen
Synodalpräsident: Veränderungen nötig
Wenn die Synode der Evangelischen Landeskirche in Baden ab Sonntag in Bad Herrenalb zusammenkommt, stehen zahlreiche Änderungen kirchlicher Gesetze auf dem Programm. Damit reagiere die Synode auf die geplanten Strukturreformen, sagt Synodalpräsident Axel Wermke dem Evangelischen Pressedienst (epd).

Bei den geplanten Regelungen zu Fusionen von Kirchengemeinden und Kirchenbezirken soll es etwa eine stärkere Beteiligung der Menschen vor Ort geben. Wichtig sei das Signal, "ihr gehört dazu", sagt Synodalpräsident Axel Wermke dem Evangelischen Pressedienst (epd). Er wünsche sich zudem, dass die nötigen Veränderungen besser angenommen würden.

Die Änderungen beim Dekanatsleitungsgesetz oder dem Finanzausgleichsgesetz nähmen die geplanten Strukturreformen im Rahmen des Strategieprozesses "ekiba 2032" auf, so der Synodalpräsident. Darin soll das kirchliche Leben und Handeln in einer säkularen und pluralen Gesellschaft weiterentwickelt und zukunftsfähig aufgestellt werden.

Als ein Beispiel nannte er die Einrichtung von zentralen Pfarrämtern. Statt vielen einzelnen soll es in den Regionen jeweils ein zentrales Pfarramt geben. Das habe viele Vorteile, wie etwa eine bessere Erreichbarkeit. So könne auch schneller auf Anfragen reagiert werden und Termine wie etwa Taufen besser koordiniert werden.

Aufgrund der sinkenden Mitgliederzahl und weniger Steuereinnahmen müsse die Kirche Immobilien aufgeben. Dazu gehörten etwa auch Pfarrhäuser, etwa wenn Gemeinden zusammengelegt würden, aber mehrere Pfarrhäuser vorhanden seien. Dabei werde die Residenzpflicht weiter gelten, also die Verpflichtung für Pfarrpersonen vor Ort in der ihnen zugewiesenen kirchlichen Dienstwohnung zu wohnen.

Thema der Beratungen sei auch die Generalsanierung des Verwaltungsgebäudes des Evangelischen Oberkirchenrats in Karlsruhe. Die Synodalen würden verschiedene Konzepte beraten, wie der Altbau saniert und zukunftsfähig für die weitere Nutzung gemacht werden können, so Wermke. Entschieden werden soll auch über Änderungen im Leitungs- und Wahlgesetz der Landeskirche, die noch vor den Kirchenwahlen im kommenden Jahr greifen sollen.

Am Sonntag startet die fünftägige Herbsttagung der Synode der Evangelischen Landeskirche in Baden in Bad Herrenalb (Kreis Calw). Sie ist eines von vier kirchenleitenden Gremien neben der Landesbischöfin, dem Landeskirchenrat und dem Oberkirchenrat. Die Synode vertritt rund 1,06 Millionen Protestanten in Baden von Wertheim im Norden bis zum Bodensee im Süden.