Genf (epd). Im israelisch besetzten Westjordanland eskaliert laut den UN die Gewalt zwischen Israelis und Palästinensern. Allein in der Zeit vom 8. bis zum 14. Oktober hätten israelische Sicherheitskräfte neun Palästinenser getötet und 104 weitere verletzt, teilte das UN-Büro zur Koordinierung humanitärer Hilfe am Freitag in Genf mit. Unter den Opfern befinden sich demnach auch Kinder.
Die Israelis hätten den meisten der betroffenen Palästinenser vorgeworfen, bei Angriffen auf sie mitgewirkt zu haben. Seit Beginn des Nahost-Krieges im Oktober 2023 seien 728 Palästinenser im Westjordanland, einschließlich Ostjerusalem, getötet worden. Die meisten von ihnen seien von israelischen Soldaten umgebracht worden. Mindestens zwölf Palästinenser seien von Siedlern getötet worden.
Seit Beginn des Konflikts hätten Palästinenser im Westjordanland 23 Israelis getötet, darunter 16 Angehörige der israelischen Streitkräfte. In Israel seien bei Angriffen von Palästinensern aus dem Westjordanland 16 Einwohner ums Leben gekommen. Acht palästinensische Täter seien in Israel getötet wurden.
Seit dem Terrorangriff der islamistischen Hamas auf Israel vor mehr als einem Jahr geht die Armee des Landes mit einem massivem Bombardement und Bodentruppen in dem palästinensischen Gaza-Streifen vor. Zehntausende Menschen wurden seither in dem Gebiet getötet. Im ebenfalls palästinensischen Westjordanland haben sich in dem Zeitraum viele Gewaltakte ereignet.