Berlin (epd). Umweltorganisationen fordern Maßnahmen, um die Klimaschutzfunktion der Forste wiederherzustellen. Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), der Deutsche Naturschutzring, Greenpeace und weitere Verbände riefen die Bundesregierung am Donnerstag gemeinsam dazu auf, einen Waldrettungsplan auf den Weg zu bringen. Unter anderem müsse die intensive Forstwirtschaft insbesondere in großen Privatwäldern beschränkt werden.
Zu den Forderungen gehört, dass mindestens 15 Prozent der Waldfläche Deutschlands der natürlichen Entwicklung vorbehalten werden sollte. Die Verbände, darunter auch der Naturschutzbund Deutschland und die Deutsche Umwelthilfe, mahnen ferner eine rasche Reform des Bundeswaldgesetzes und des Bundesjagdgesetzes an. Der Geschäftsführer des Deutschen Naturschutzrings, Florian Schöne, betonte, die Schutzfunktion des Waldes müsse gestärkt werden, um dessen Nutzungs- und Erholungsfunktion zu erhalten.
Nicola Uhde vom BUND sagte, der Wald könnte „ein Klimaschützer sein, wenn er nicht so intensiv bewirtschaftet würde“. Die geplante Novelle des Bundeswaldgesetzes werde jedoch von der FDP und der Lobby der Waldbesitzer blockiert.
Die deutschen Wälder tragen der in der vergangenen Woche veröffentlichten Bundeswaldinventur zufolge nicht zur Speicherung des klimaschädlichen Treibhausgases CO2 bei. Demnach ist der Wald in den vergangenen Jahren aufgrund der Klimakrise von einer Kohlenstoff-Senke zu einer Kohlenstoff-Quelle geworden.