Was du zur Buchmesse alles wissen musst

Frankfurter Buchmesse am Stand des Kölner Dumont Verlags
Helmut Fricke/dpa
Die 76. Frankfurter Buchmesse findet vom 16. - 20. Oktober 2024 statt.
Frankfurter Buchmesse 2024
Was du zur Buchmesse alles wissen musst
Autor:innen treffen, Live-Podcasts, Italien: Hier erfährst du das Wichtigste über die Frankfurter Buchmesse 2024

Was 1949 unter der Beteiligung von 205 deutschen Verlagen als kleine Bücherschau in der Frankfurter Paulskirche begann, hat sich über die Jahrzehnte als größte internationale Buchmesse etabliert, auf der auch viele kreative Ideen ausgetauscht werden.

Auf der Buchmesse werden verschiedene Medien miteinander verzahnt. Beispielsweise wurde schon früh das E-Book auf der Messe integriert und neue digitale Entwicklungen aufgegriffen. Die Verlage reagieren auch auf "Bookstagram", also Instagramer mit Bücher-Content oder bauen Kulissen für Cosplay-Fans auf. 

Die Tickets für das Besucher-Wochenende (Freitag, 18.10. bis Sonntag 20.10.) sind in diesem Jahr vorher online erhältlich. Zudem sind die Tickets zum ersten Mal limitiert. 

Italien ist das Gastland 2024

In jedem Jahr steht ein Land mit seinen Autor:innen und Büchern im Fokus der Frankfurter Buchmesse. 2024 ist Italien das Gastland. Im Pavillon des Ehrengastes der Buchmesse soll die Geschichte des Landes unter dem Motto "Verwurzelt in der Zukunft" visuell erzählt werden. Mehr als 100 italienische Autor:innen kommen dafür in Frankfurt zusammen. Das Social-Media Team der Buchmesse stimmt sich auf jeden Fall schon passend auf Italien ein. 

Mit der AfD hat in Thüringen zum ersten Mal in der Geschichte der Bundesrepublik eine rechtsextreme Partei eine Landtagswahl gewonnen. Und das trotz des Skandals um das Geheimtreffen in Potsdam, das das Recherchenetzwerk Correctiv enthüllt hat. Die beiden Correctiv-Reporter Marcus Bensmann und Jean Peters blicken zum einen auf die Auswirkungen ihrer Recherche, aber auch nach vorne: Was bedeuten die Ergebnisse der Landtagswahlen in Ostdeutschland für die Demokratie? Diese und mehr Fragen diskutieren die beiden am Buchmessen-Samstag, 19. Oktober, ab 10 Uhr im Frankfurt Pavillon.

Weltrekordversuche von Top-Trendsportlern

Auch um Rekorde soll es in diesem Jahr auf der Buchmesse gehen. Für den Messesonntag zwischen 12 und 14 Uhr sind sechs Weltrekordversuche von Top-Trendsportlern geplant. Mit dabei ist der BMX-Athlet und TikToker Chris Böhm @chris_boehm, der die meisten BMX-Umdrehungen auf dem Vorderrad schaffen will - in einer Minute mit nur einer Hand am Lenker. 

René Mathussek (@thisismathu) ist Freestyle Football Athlete. Er möchte die meisten Fußballpässe zwischen Kopf und Fußsohle in einer Minute schaffen. Miguel-Emanuel Fanzem (@miguelfranzem) will die meisten Fahrrad-Rückwärtssalti von einer Rampe machen. Klaus Esono Bono (@bboyjamel) widerum vereint Breakdance und BMX. Sein Ziel. Die meisten Headspins mit dem Fahrrad in 30 Sekunden. Und Simon Both, der auf Instagram auf seinem Account @streichbruder Tanzmoves vorführt, möchte einen Rekord mit den meisten Backflips innerhab von 30 Sekunden aufstellen.

Treffen mit den Lieblingsautor:in 

Neu in diesem Jahr auf der Buchmesse ist die "Meet the Author"-Area: Auf der Agora an der Open Stage können persönliche Widmung für Bücher ergattert  oder ein Selfie mit den Lieblingsautor:innen gemacht werden. Dafür ist kein extra Ticket oder die Buchung eines Zeitslots nötig. Hier gilt: Einfach anstellen. 

Der Friedenspreis des deutschen Buchhandels geht in diesem Jahr an die polnisch-amerikanische Historikerin und Journalistin Anne Applebaum. Der Börsenverein des Deutschen Buchhandels verleiht Applebaum den Preis "für ihre so tiefgründigen wie horizonterweiternden Analysen" über die kommunistischen und postkommunistischen Systeme der Sowjetunion und Russlands. Sie gelte als große Expertin der osteuropäischen Geschichte. Vor einer möglichen gewaltvollen Expansionspolitik Wladimir Putins hatte Anne Applebaum früh gewarnt. 

In einer Zeit, in der die Demokratie zunehmend karikiert und attackiert werde, "wird ihr Werk zu einem eminent wichtigen Beitrag für die Bewahrung von Demokratie und Frieden." Anne Applebaum schreibt nach früheren Stationen beim "Daily Telegraph" und der "Washington Post" heute überwiegend für die US-Zeitschrift "The Atlantic". Den Preis erhält sie am Sonntag, 20. Oktober, in der Frankfurter Paulskirche.

evangelisch.de dankt indeon.de für die Kooperation.