Hamburg (epd). Nach Angaben des Deutschen Evangelischen Verbandes für Altenarbeit und Pflege müssen viele Träger von ambulanten Diensten und Pflegeheimen wegen fehlenden Personals ihre Betreuungsangebote deutlich einschränken. Wie der „Spiegel“ am Freitag berichtete, gaben in der Zwischenauswertung einer internen Umfrage 63 Prozent der diakonischen Dienste an, ihre Leistungen in den vergangenen sechs Monaten aus personellen Gründen eingeschränkt zu haben.
87 Prozent der ambulanten Anbieter erklärten demnach, dass sie neue Kunden ablehnen mussten. 47 Prozent der Pflegeheime konnten vorhandene Betten nicht belegen. Als Gründe wurden laut dem Bericht vor allem offene Stellen genannt, die nicht besetzt werden können, sowie Erkrankungen von Beschäftigten. An der Umfrage, die noch bis Ende der Woche laufe, hätten bislang 240 Anbieter teilgenommen.
Der Verband vertritt nach eigenen Angaben die Interessen von 1.950 stationären Einrichtungen und über 1.400 ambulanten Diensten. Diakonische Unternehmen und Verbände repräsentieren demnach über 20 Prozent der Altenarbeit und Pflege in Deutschland.