Zahl der Asylanträge von Januar bis September deutlich niedriger

Zahl der Asylanträge von Januar bis September deutlich niedriger
Deutlich weniger Menschen haben seit Jahresbeginn in Deutschland Asyl beantragt als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Die meisten Schutzsuchenden kommen weiterhin aus Syrien und Afghanistan.

Berlin (epd). Die Zahl der Asylanträge in Deutschland geht weiter zurück. Wie aus der am Dienstag vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge veröffentlichten Statistik hervorgeht, wurden im September 18.113 Asylerstanträge gestellt. Das waren 35,1 Prozent weniger als im Vergleichsmonat des Vorjahres. Auch im bisherigen Gesamtjahr liegt die Zahl der Asylanträge unter dem Vorjahresniveau.

Von Januar bis Ende September 2024 wurden 179.212 Erstanträge auf Schutz in Deutschland gestellt, 23,3 Prozent weniger als im Vergleichszeitraum 2023. Die Hauptherkunftsländer der Antragsteller sind unverändert Syrien und Afghanistan. Auf Syrien entfielen 58.414 Erstanträge, auf Afghanistan 28.053.

Die hohe Zahl von Flüchtlingen aus der Ukraine ist in der Statistik nicht enthalten, weil sie automatisch Schutz bekommen und nicht das aufwendige Asylverfahren durchlaufen.

46,1 Prozent der in den ersten drei Quartalen 2024 bearbeiteten Anträge wurden positiv beschieden, wobei die Schutzquote je nach Herkunftsland stark variiert. Während nur 9,6 Prozent der Asylanträge aus der Türkei positiv entschieden wurden, wurde 75,8 Prozent der Menschen aus Afghanistan und 84,2 Prozent der Antragsteller aus Syrien Schutz zugesprochen.

Hoch ist weiter die Quote sogenannter formeller Entscheidungen, bei denen keine inhaltliche Prüfung erfolgt, sondern etwa geprüft wird, ob ein anderer EU-Staat für das Verfahren zuständig ist. Dabei ging es um 58.003 Fälle. Tatsächlich abgelehnt wurden im bisherigen Jahresverlauf 65.234 Anträge.