Frankfurt a.M. (epd). Mindestens 45 Migrantinnen und Migranten sind der Internationalen Organisation für Migration (IOM) zufolge bei einem Bootsunglück vor der Küste Dschibutis ums Leben umgekommen. Zudem würden mehr als 100 Personen vermisst, teilte die Organisation am Mittwoch mit. IOM-Regionaldirektor Frantz Celestin sagte: „Diese jüngste doppelte Tragödie ist die bisher deutlichste Erinnerung an die dringende Notwendigkeit, das Leben von Migranten zu schützen und sich um die Bedürfnisse der Migranten entlang der östlichen Route vom Horn von Afrika zum Jemen und zum Golf zu kümmern.“
Insgesamt befanden sich laut IOM mehr als 300 Menschen auf zwei Booten auf offener See auf dem Rückweg vom Jemen, als sie in der Nähe von Godoria von Schmugglerinnen und Schmugglern gezwungen wurden, ins Wasser zu springen. IOM-Angaben zufolge konnten 55 Personen bislang gerettet werden und erhalten medizinische und psychologische Betreuung.
Zuvor verzeichnete die IOM in diesem Jahr insgesamt 124 Todesfälle auf dieser Route. Viele Migrantinnen und Migranten nutzen diese Route, um ihre Herkunftsländer, insbesondere Äthiopien und Somalia, zu verlassen oder in ihre Heimatländer zurückzukehren.