Brüssel (epd). Die EU hat zwischen 2021 und 2023 Investitionen in Höhe von 179 Milliarden Euro für die internationale Zusammenarbeit mobilisiert. Bis 2027 sollen insgesamt 300 Milliarden Euro investiert werden. „Das bedeutet, wir haben bereits mehr als die Hälfte des Gesamtbetrags ausgezahlt“, bilanzierte die zuständige EU-Kommissarin Jutta Urpilainen am Mittwoch in Brüssel.
Hinter den Investitionen steht eine neue Strategie für die internationale Zusammenarbeit der EU. „Unsere Partner im globalen Süden wollen mehr sein als Empfänger von Hilfsgeldern“, sagte Urpilainen. Mit der Investitionsoffensive „Global Gateway“ verfolge die EU das Ziel, Partnerschaften auf Augenhöhe zu verankern. „Global Gateway“ konzentriert sich auf Projekte in den Bereichen Klimaschutz, Digitalisierung, Gesundheit und Bildung.
Im Januar und Februar 2024 hatten die europäischen Regierungen 4,8 Milliarden Euro an langfristigen Entwicklungs- und Klimamitteln gekürzt, von denen ein Großteil für Afrika bestimmt war. Die EU sei dennoch der weltweit größte Geber in der Entwicklungshilfe, betonte die Kommissarin. Die Gelder dafür könnten aber nicht allein aus öffentlichen Mitteln stammen. Die EU bemühe sich im Rahmen von „Global Gateway“ vermehrt um private Geber wie Unternehmen und Banken.