Berlin (epd). Die Berliner Initiative „FriedensBrot“ hat am Mittwoch ihr zehnjähriges Bestehen gefeiert. Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir (Grüne) sagte bei einem Festakt, Landwirtschaft ernähre nicht nur Menschen, sondern fördere auch die Zusammenarbeit. Funktionierende Landwirtschaft sei eine Voraussetzung für Frieden. In einer Welt, in der Ressourcen knapper würden, böten nachhaltige Anbaumethoden einen Weg zu Stabilität.
An der Kapelle der Versöhnung auf dem früheren Todesstreifen der Berliner Mauer wird jedes Jahr Roggen geerntet. Ein Teil der Ernte auf dem etwa 2.000 Quadratmeter großen Feld an der Bernauer Straße wird alljährlich mit Getreide aus zahlreichen Ländern Mittel- und Südosteuropas gemischt. Danach wird es gemahlen und zu einem paneuropäischen „Friedensbrot“ verbacken.
Der Verein „FriedensBrot“ engagiert sich nach Angaben des Bundeslandwirtschaftsministeriums mit 13 Partnern aus Mittel- und Südosteuropa für das Thema „Frieden und Landwirtschaft“ im europäischen und internationalen Zusammenhang. Ziel des Netzwerks ist es, den engen Zusammenhang zwischen internationaler Friedenssicherung und nachhaltiger Landwirtschaft zu vermitteln.
Nach dem Festakt wollte Özdemir mit dem evangelischen Berliner Bischof Christian Stäblein an einem ökumenischen Gottesdienst an der Versöhnungskapelle an der Gedenkstätte Berliner Mauer teilnehmen. Auf dem Roggenfeld neben der Kapelle sollte das diesjährige „Friedensbrot“ gesegnet und anschließend an die Gäste sowie Gemeindemitglieder verteilt werden.