Berlin (epd). Verbände der Freien Wohlfahrtspflege fordern von der Bundesregierung ein Programm für Klimaschutzinvestitionen im Sozialbereich. Viele Kitas, Krankenhäuser oder Pflegeheime könnten ihre Gebäude nicht aus eigenen Mitteln sanieren, erklärten Klima-Allianz Deutschland, Arbeiterwohlfahrt, Deutscher Caritasverband, Diakonie Deutschland und Paritätischer Gesamtverband am Montag.
Ein Klima-Förderprogramm sollte nach ihren Wünschen alle Maßnahmen fördern, die CO2-Emissionen einsparen und zum Ziel der Klimaneutralität in der Freien Wohlfahrtspflege beitragen. Zudem brauche es ein eigenständiges, den Besonderheiten sozialer Träger angepasstes Förderprogramm im Gebäudebereich.
Der Bund solle zudem die Erzeugung erneuerbarer Energien erleichtern, hieß es weiter. Die Produktion zum Zweckbetrieb von Einrichtungen dürfe nicht zum Verlust der Gemeinnützigkeit führen. Gemeinnützige Organisationen, die eigene Fahrzeugflotten oder andere gemeinnützige Organisationen mit selbst produziertem Strom aus regenerativen Energien versorgen, sollten von der Stromsteuer befreit sein.
Diakonie-Sozialvorständin Maria Loheide, sagte, ohne zusätzliches Geld werde die Modernisierung der sozialen Infrastruktur nicht zu stemmen sein. Das Verbändebündnis fordert daher eine Reform der Schuldenbremse, eine sozialökologische Reform des Steuersystems sowie ein stärkeres Heranziehen sehr großer Vermögen und Erbschaften für eine solidarische Finanzierung der Anstrengungen.