Berlin (epd). Die Bundesregierung hat sich auf weitere Mittel für die Aufnahme und Behandlung verletzter ukrainischer Soldatinnen und Soldaten geeinigt. Wie Gesundheits-, Innen- und Finanzministerium am Mittwoch mitteilten, stellt Deutschland zusätzlich bis zu 50 Millionen Euro zur Verfügung, um Kriegsversehrte in Deutschland zu behandeln.
Seit Beginn des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine wurden den Angaben zufolge 1.173 schwerverletzte oder schwerkranke Menschen aus der Ukraine, darunter Soldaten und Zivilisten, in deutschen Krankenhäusern versorgt. Viele hätten Gliedmaßen verloren und Schuss- und Explosionsverletzungen erlitten. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) erklärte, kein anderes westeuropäisches Land versorge so viele schwerstverletzte Soldaten und Zivilisten.
Diese Hilfe sei ein Gebot der Menschlichkeit, erklärte Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD). Nach Angaben der Bundesregierung sollen die Kosten künftig durch das Bundesverwaltungsamt abgewickelt werden. Es sei wichtig, unbürokratisch zu helfen, sagte Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP).