Wiesbaden (epd). Die deutschen Baumobstbetriebe haben im Sommer 2024 die zweitniedrigste Kirschenernte der vergangenen zehn Jahre erzielt. Damit wurden insgesamt 37.100 Tonnen Kirschen geerntet, wie das Statistische Bundesamt am Mittwoch in Wiesbaden mitteilte. Die Kirschenernte sei so um 21,5 Prozent geringer ausgefallen als im Zehnjahresdurchschnitt. Das Statistische Bundesamt berief sich dabei auf die Schätzungen der deutschen Ernte- und Betriebsberichterstatter zum Stichtag 20. August.
Der Ertrag liege damit weitere 7,5 Prozent unter der ebenfalls unterdurchschnittlichen Erntemenge des Vorjahres. Die geringeren Erträge führte das Bundesamt besonders in den östlichen Bundesländern auf Spätfröste während der Blütezeit und das regenreiche Frühjahr zurück. In Baden-Württemberg, dem bedeutendsten Bundesland für den Süßkirschenanbau, seien 2024 hingegen mehr Süß- und Sauerkirschen geerntet worden als üblich.
Im Bundestrend sei die Erntemenge bei Süßkirschen deutlich stärker zurückgegangen als bei Sauerkirschen: Die Süßkirschenernte lag mit 29.500 Tonnen 13,3 Prozent unter dem Zehnjahresdurchschnitt und 8,7 Prozent unter dem Vorjahreswert.
Bei den Sauerkirschen lagen die Erträge den Angaben zufolge mit 7.600 Tonnen in diesem Jahr sogar 42,8 Prozent unter dem Durchschnitt der vergangenen zehn Jahre und 2,8 Prozent unter dem Vorjahresertrag. Auch die Anbaufläche von Kirschen ist rückläufig. Sie liegt 2024 um 4,7 Prozent niedriger als im Durchschnitt der Jahre 2014 bis 2023, wie das Bundesamt mitteilte.