Berlin (epd). Nach mehr als drei Jahrzehnten muss „Ärzte ohne Grenzen“ nach eigenen Angaben seine Programme in Russland einstellen. Das Moskauer Justizministerium habe die Hilfsorganisation über die Streichung aus dem Register der Zweig- und Vertretungsbüros ausländischer NGOs in Kenntnis gesetzt, erklärte „Ärzte ohne Grenzen“ am Mittwoch in Berlin. Schweren Herzens müsse die Organisation ihre Aktivitäten in der Russischen Föderation beenden.
Die internationale medizinische Organisation war laut eigenen Angaben seit 1992 in Russland präsent. Die Programme erstreckten sich von der Obdachlosenhilfe und Nothilfe bis hin zur Zusammenarbeit mit Regierungsinstitutionen bei der innovativen Tuberkulosebehandlung. In den vergangenen Jahren hat die russische Regierung eine Reihe ausländischer Stiftungen und internationaler NGOs verboten.