Essen (epd). Unter dem Motto „Welcome to Paradise“ ist am Freitag der 11. internationale Gospel-Kirchentag in Essen eröffnet worden. Bis zum Sonntag wollen sich rund 5.000 Sängerinnen und Sänger treffen und unter anderem gemeinsam in einem Massenchor in der Grugahalle singen, wie die Veranstalter mitteilten. Der Gospel-Kirchentag wird in diesem Jahr erstmals ökumenisch ausgerichtet, wie es hieß. Rund 50.000 Besucher werden zu der Veranstaltung erwartet.
Über 200 Chöre aus 24 Ländern sind zu dem kirchlichen Festival angemeldet. Zahlreiche Konzerte waren bereits am Freitagabend in der Essener Innenstadt im Rahmen einer Gospelnacht angekündigt. Auf drei Open-Air-Bühnen und einer Bühne im Einkaufszentrum Limbecker Platz sollte ein Programm unter anderem mit Gospel, Pop und Soul geboten werden.
„Chöre verbinden Menschen verschiedener Milieus und Bildungsgrade“, sagte Martin Bartelworth, Vorstand der Stiftung Creative Kirche in Witten, die auch in diesem Jahr wieder Mitveranstalterin des Festivals ist, dem Evangelischen Pressedienst (epd). Chormusik trage zum gesellschaftlichen Zusammenhalt bei. Speziell im Gospel komme die aus biblischen Quellen gespeiste Sehnsucht nach Heil-Sein und gelingendem Leben zum Ausdruck.
Die internationale Beteiligung unter den Chören sei so groß wie nie, betonte Bartelworth. Neben den traditionell stark vertretenen skandinavischen Ländern nähmen diesmal auch Ensembles aus Polen, der Ukraine und Belarus die weite Reise auf sich. Dass mit Nigeria, Tansania, Kenia, Kongo und Indien auch mehr Nationen aus dem Globalen Süden vertreten seien, führt er auch auf ökumenische Partnerschaften von Kirchengemeinden zurück.
Am Samstag und Sonntag sollen sich in der Grugahalle dann mehrere Tausend Sängerinnen und Sänger zum Massenchor-Singen einfinden. Am Samstagabend werden 16 hochkarätige Musikexperten in der Grugahalle das Publikum auf eine „Gospel Experience“ mitnehmen. Auch ein Workshop-Nachmittag in der Innenstadt ist geplant.
Das Festival endet am Sonntag mit einem öffentlichen Gottesdienst in der Grugahalle. Die ökumenische Feier gestalten der Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland, Thorsten Latzel, und der Essener Bischof Franz-Josef Overbeck.