Göttingen (epd). Nach einem Hassbrief und wirren Schreiben an Göttinger Moschee-Gemeinden ermittelt die Polizei wegen Volksverhetzung und des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen. In den vergangenen Tagen seien insgesamt drei Briefe bei Moscheen in der Stadt eingegangen, sagte Polizeisprecherin Jasmin Kaatz am Freitag.
Das erste Schreiben, das von den Ermittlern aufgrund des Inhaltes als „Hassbrief“ eingestuft werde, sei am 10. September im Briefkasten einer Moschee in der Göttinger Nordstadt entdeckt worden, berichtete Kaatz. In diesem Fall liefen Ermittlungen gegen Unbekannt wegen des Verdachts der Volksverhetzung.
Die beiden anderen Briefe seien an den beiden folgenden Tagen bei einer Moschee in Bahnhofsnähe und der Moschee der Ditib-Gemeinde in der Weststadt aufgetaucht. Im Unterschied zu dem „Hassbrief“ setzten sich diese Schreiben aus „wirren, zusammenhanglosen Sätzen und Worten zusammen“. Weil sie aber auch verbotene Symbole wie Hakenkreuze aufweisen, habe der Staatsschutz Ermittlungen wegen des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen aufgenommen.
Verfasser dieser beiden Briefe sei nach bisherigem Ermittlungsstand ein „polizeilich amtsbekannter Vielschreiber“, hieß es. Der Mann sei bereits mehrfach wegen ähnlicher Delikte aufgefallen.