Nairobi, New York (epd). Der UN-Sicherheitsrat hat Sanktionen gegen den Sudan verlängert. Die Mitglieder des Gremiums stimmten am Mittwoch (Ortszeit) in New York laut Mitteilung für eine Verlängerung des Waffenembargos für die Krisenregion Darfur um ein weiteres Jahr. Zudem bleiben Vermögenswerte eingefroren und Reiseverbote bestehen.
Im Sudan war im April 2023 ein Konflikt zwischen der regulären Armee und den paramilitärischen „Rapid Support Forces“ eskaliert. Die Kämpfe haben sich auf das ganze Land ausgebreitet. Die Darfur-Region im Westen des Landes ist besonders betroffen. Eine UN-Untersuchungsmission und Menschenrechtsorganisationen hatten zuletzt eine Ausweitung des Waffenembargos auf das ganze Land gefordert.
Laut einem Bericht von „Human Rights Watch“ haben beide Kriegsparteien seit Beginn des Krieges vor rund eineinhalb Jahren moderne Waffensysteme aus dem Ausland erworben. Der britische UN-Gesandte James Kariuki rief die Staaten auf, die Kriegsparteien nicht weiter beim Ausbau ihrer Kampffähigkeit zu unterstützen. Zudem müsse der Schutz der Zivilbevölkerung priorisiert werden.
Die Bevölkerung des nordostafrikanischen Landes leidet extrem unter den Kämpfen. Mit etwa zehn Millionen Menschen auf der Flucht ist der Sudan laut den UN von der derzeit schlimmsten Vertreibungskrise weltweit betroffen. Mehr als 25 Millionen Menschen hungern laut dem UN-Welternährungsprogramm (WFP).