Berlin, Wiesbaden (epd). Die Zahl der im Ausland erworbenen und in Deutschland anerkannten Berufsabschlüsse ist weiter gestiegen. Wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag in Wiesbaden mitteilte, nahm die Zahl der positiv beschiedenen Anerkennungsverfahren im Jahr 2023 im Vergleich zu 2022 um ein Viertel von 52.300 auf 65.300 zu. Wie bereits in den Vorjahren entfielen gut zwei Drittel (69 Prozent) aller anerkannten ausländischen Berufsqualifikationen auf medizinische Gesundheitsberufe.
Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger (FDP) erklärte, noch nie hätten so viele ausländische Fachkräfte einen Antrag auf Anerkennung ihres Berufsabschlusses gestellt, und noch nie hätten deutsche Behörden so viele Anerkennungsverfahren beschieden. Sie wertete den Anstieg der Anträge als Zeichen für die Attraktivität Deutschlands im internationalen Wettbewerb.
Insgesamt wurden 2023 nach Angaben des Statistischen Bundesamtes deutschlandweit 81.700 Anerkennungsverfahren bearbeitet, von denen 67.500 abgeschlossen wurden. Darunter waren 2.300 oder drei Prozent negativ beschiedene Fälle, in denen die Berufsqualifikation nicht anerkannt wurde.
Stark-Watzinger verwies auf verbesserte Rahmenbedingungen für die Gewinnung von Fachkräften aus dem Ausland durch das Fachkräfteeinwanderungsgesetz. Laut Bundesamt waren sieben Prozent (4.600) aller beschiedenen Anerkennungen auf das im Jahr 2020 mit dem Fachkräfteeinwanderungsgesetz eingeführte beschleunigte Fachkräfteverfahren zurückzuführen.