Wiesbaden (epd). Der Anteil der erneuerbaren Energiequellen am Strommix in Deutschland nähert sich der Marke von Zweidritteln. Im ersten Halbjahr betrug der Anteil an der inländischen Stromproduktion 61,5 Prozent, wie das Statistische Bundesamt am Mittwoch in Wiesbaden bekannt gab. Dies sei „der höchste Anteil an Strom aus erneuerbaren Energien für ein erstes Halbjahr seit Beginn der Erhebung im Jahr 2018“, hieß es.
Die Produktion von Strom aus konventionellen Energieträgern wie Kohle und Gas ging dagegen im Vergleich zum ersten Halbjahr 2023 um mehr als ein Fünftel (minus 21,8 Prozent) zurück auf einen Anteil von 38,5 Prozent der inländischen Stromproduktion. Im ersten Halbjahr 2023 hatte er noch 46,7 Prozent betragen.
Mit Abstand wichtigster Energieträger ist Windkraft mit einem Anteil von einem Drittel (33,3 Prozent), gefolgt von Kohle (20,9 Prozent), Erdgas (14,6 Prozent) und Photovoltaik (13,9 Prozent). Die Stromerzeugung aus Windkraft sei in den ersten sechs Monaten dieses Jahres gegenüber der ersten Jahreshälfte 2023 dank eines „außergewöhnlich windreichen“ Halbjahrs um 11,9 Prozent von 65,5 auf 73,4 Milliarden Kilowattstunden gewachsen, hieß es weiter.
Insgesamt nahm die Stromproduktion in Deutschland bis zur Mitte des aktuellen Jahres um 5,3 Prozent auf 220 Milliarden Kilowattstunden ab. Daher stieg die nach Deutschland importierte Strommenge im ersten Halbjahr 2024 im Vergleich zum selben Vorjahreszeitraum um mehr als ein Fünftel (plus 22,5 Prozent) von 30,6 auf 37,5 Milliarden Kilowattstunden. Die aus Deutschland exportierte Strommenge sank dagegen von 32,6 auf 27,7 Milliarden Kilowattstunden (minus 15,2 Prozent).