Dresden, Berlin (epd). Als eine Reaktion auf die Ergebnisse der Landtagswahlen in Sachsen und Thüringen haben drei Interessenverbände die Initiative „Männer gegen Rechts“ gegründet. Es solle damit „ein klares Zeichen gegen Rechtsextremismus“ gesetzt werden, teilte die Landesarbeitsgemeinschaft (LAG) Jungen- und Männerarbeit Sachsen am Dienstag in Dresden als Mitinitiatorin mit. Die Initiative werde „Menschen eine Plattform bieten, sich zusammen mit Männern für Offenheit, Solidarität und Vielfalt des Mannseins zu engagieren“.
Auf den Listen von Aktiven gegen rechtsextreme und rechtsradikale Strömungen in Deutschland fehlten bislang ausgerechnet Männer als eigenständige Gruppe, hieß es. Gegründet haben „Männer gegen Rechts“ die LAG Jungen- und Männerarbeit Sachsen, das Bundesforum Männer und der katholische Fachverband der sozialen Arbeit, SKM Bundesverband. Details wollen die Verbände am Donnerstag vorstellen.
Bei den Landtagswahlen in Sachsen und Thüringen war die in beiden Ländern als rechtsextrem eingestufte AfD auf jeweils mehr als 30 Prozent der Stimmen gekommen. In Thüringen wurde die AfD sogar stärkste Kraft. Laut Analysen wählten bislang deutlich mehr Männer als Frauen rechtsextreme Parteien. Zur sächsischen Landtagswahl waren auch die rechtsextremen „Freien Sachsen“ angetreten.