Caritas-Präsidentin warnt vor Retraumatisierung von Flüchtlingen

Caritas-Präsidentin warnt vor Retraumatisierung von Flüchtlingen

Hannover (epd). Caritas-Präsidentin Eva Maria Welskop-Deffaa hat angesichts der aktuellen Debatte über das Asylrecht vor Schäden am gesellschaftlichen Frieden in Deutschland und einer Retraumatisierung von Geflüchteten gewarnt. „Wir hören aus den Migrationsdiensten der Caritas, dass die Ereignisse und Debatten der letzten Wochen die Schutzbedürftigen massiv verunsichern“, sagte sie dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (Samstag). „Sie fühlen sich retraumatisiert und fürchten sich vor Diskriminierung und vor religiös und rassistisch motivierter Gewalt in Deutschland.“

Die Taten einzelner Krimineller dürften den sozialen Frieden in Deutschland nicht zerstören, mahnte Welskop-Deffaa. „Wir dürfen nicht zulassen, dass unser Herz verhärtet und sich unser Blick verschließt für die Nöte unserer Mitmenschen, egal welcher Herkunft.“

Die Caritas-Chefin sagte, der Islamismus gefährde das friedliche Zusammenleben in Deutschland. „Viele Geflüchtete, die nach Deutschland kommen, waren schon in ihren Herkunftsregionen von islamistischem Terror und religiös begründeter Gewalt bedroht - als Muslime oder als Christen.“ Um der Radikalisierung entgegenwirken, sei Integration die beste Islamismus-Prävention.