Wiesbaden (epd). Jeder und jede zweite Studierende in Deutschland hat laut einer aktuellen Erhebung im vergangenen Jahr weniger als 867 Euro monatlich zur Verfügung gehabt. Auszubildende mit eigener Haushaltsführung verfügten hingegen über ein sogenanntes Nettoäquivalenz-Einkommen von 1.240 Euro pro Monat, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Mittwoch mitteilte.
Das Nettoäquivalenz-Einkommen ist der Statistikbehörde zufolge ein Wert, der sich aus dem Gesamteinkommen eines Haushalts sowie der Anzahl und dem Alter der von diesem Einkommen lebenden Personen ergibt. Es werde unter anderem für die Berechnung von Einkommensungleichheit und Armut verwendet.
Bei Studierenden, die allein, mit anderen Studierenden oder Auszubildenden zusammen lebten, stammte den Angaben zufolge mit im Schnitt 41 Prozent der größte Teil ihrer Einkünfte aus eigenem Erwerbseinkommen. Rund ein Drittel ihrer monatlichen Einkünfte (knapp 32 Prozent) machte private Unterstützung wie Unterhaltszahlungen von Angehörigen aus, 15 Prozent BAföG-Leistungen oder Stipendien und knapp 13 Prozent sonstige Einkünfte wie etwa Kindergeld oder Hinterbliebenenrente.
Bei Auszubildenden mit eigener Haushaltsführung habe das eigene Erwerbseinkommen mit 80 Prozent einen deutlich größeren Anteil am Gesamteinkommen ausgemacht, hieß es weiter. Dagegen bezogen sie ihr Einkommen zu deutlich geringeren Teilen aus privater Unterstützung beispielsweise von Eltern (knapp 7 Prozent). Auch der Anteil der BAföG-Leistungen fiel mit knapp 2 Prozent am Gesamteinkommen wesentlich geringer als bei Studentinnen und Studenten aus.