Solingen (epd). Der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) hat den Anschlag in Solingen als „Akt des Terrors gegen die Sicherheit und Freiheit unseres Landes“ bezeichnet. „Dieser Anschlag hat unser Land ins Hertz getroffen“, sagte er am Samstagabend bei einem Besuch in Solingen. „Dieser Anschlag sollte Terror verbreiten, Terror bei Menschen, die miteinander feiern.“ Man werde sich jedoch „nicht erschüttern lassen von Terror und Hass“. Der Täter müsse der gerechten Strafe zugeführt werden.
Ähnlich äußerte sich Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) bei dem Besuch. „Wir lassen uns in solchen Zeiten nicht spalten, sondern stehen zusammen“, betonte sie. Der Anschlag sei furchtbar und widerwärtig gewesen. NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) ordnete nach dem Anschlag an, die Polizeipräsenz im gesamten Bundesland zu erhöhen - insbesondere dort, wo große Veranstaltungen stattfinden.
Beim Fest zum 650. Geburtstag der Stadt Solingen hatte ein unbekannter Angreifer am Freitagabend mit einem Messer auf Besucher vor einer Bühne in der Innenstadt eingestochen. Er tötete zwei Männer und eine Frau. Acht Menschen wurden verletzt, vier von ihnen schwer. Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen des Verdachts des dreifachen Mordes und des achtfachen Mordversuchs in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung.