Mendig (epd). Auf dem Flughafen im rheinland-pfälzischen Mendig werden an diesem Wochenende bis zu 50.000 Muslime der Ahmadiyya-Glaubensgemeinschaft zu ihrem jährlichen Treffen erwartet. Die Veranstaltung der Deutschen Ahmadiyya Gemeinde mit dem Titel „Jalsa Salana“ (jährliche Versammlung) finde zum 48. Mal statt und diene der religiösen Bildung, aber auch dem Kennenlernen der Gemeindemitglieder, sagte der Pressesprecher Mohammad Dawood Majoka dem Evangelischen Pressedienst (epd) am Donnerstag. Die Teilnehmer werden vorwiegend aus Deutschland kommen.
Rund 6.000 ehrenamtliche Mitarbeiter hätten das dreitägige Treffen in den vergangenen zwei Wochen vorbereitet, hieß es. Die Veranstaltung sei mit einem hohen logistischen Aufwand verbunden, da dort etwa 200 Zelten aufgebaut werden, in denen sich die Gläubigen - nach Geschlechtern getrennt - treffen können. Zudem dürften die Anreisenden noch einmal zwischen 800 und 1.000 private Zelte mitbringen und am Flughafen aufbauen.
Höhepunkt des ersten Tages wird den Angaben zufolge das Freitagsgebet sein, das um 13.30 Uhr beginnt. Dabei wird das weltweite Oberhaupt der Ahmadiyya, Mirza Masroor Ahmad, per Video aus London zugeschaltet und die Predigt halten. Der Kalif sollte ursprünglich auch in die Eifel kommen. Aufgrund einer Herz-Operation musste er seine Teilnahme allerdings absagen.
Die Ahmadiyya-Muslime sind eine religiöse Gruppe innerhalb der sunnitischen Glaubensrichtung. Die Mitglieder gelten als Anhänger eines reformfreudigen und offenen Islams. Den Ahmadiyya-Muslimen wird von Vertretern des orthodoxen Islams vorgeworfen, keine Muslime zu sein. Laut dem Pressesprecher gibt es in Deutschland etwa 60.000 Anhänger dieser Glaubensrichtung.