Genf (epd). Die Vereinten Nationen haben einen sofortigen Waffenstillstand für den Konflikt im Sudan gefordert. Die Gewalt müsse enden, und Kinder und Familien im Sudan bräuchten dringend Hilfe, sagten UN-Vertreter am Dienstag in Genf.
Mit Blick auf die geplanten Sudan-Gespräche in Genf am Mittwoch forderte der Sprecher des Hilfswerks Unicef, James Elder, den ungehinderten und sicheren Zugang für humanitäre Hilfe auf allen Wegen über die Konfliktlinien und über die sudanesischen Grenzen.
Die Geberländer müssten ihre Finanzmittel massiv aufstocken. Nach Angaben der Internationalen Organisation für Migration (IOM) werden in den nächsten drei Monaten schätzungsweise 25,6 Millionen Menschen hungern. Die Menschen wüssten nicht, wo sie ihr tägliches Essen herholen sollten, sagte Mohamed Refaat, Chef der IOM-Mission im Sudan.
Die USA und Partner planen Gespräche über eine Friedensregelung für den Sudan. Ziel müsse es sein, dass die Waffen so schnell wie möglich und dauerhaft schweigen, erklärte ein hochrangiger US-Diplomat. Allerdings lehnte die sudanesische Armee nach US-Angaben die Teilnahme an den Gesprächen zunächst ab. Die paramilitärischen Rapid Support Forces (RSF) hingegen hätten ihre Teilnahme angekündigt.
Seit der Eskalation eines Machtkampfs zwischen der Armee und der Miliz RSF im April 2023 herrscht im Sudan Krieg. Tausende Menschen wurden getötet, Millionen weitere sind innerhalb und außerhalb des Landes auf der Flucht.