Dresden (epd). Die Dresdner Sinfoniker planen die Aufführung einer „Robotersinfonie“. Dirigent Michael Helmrath werde ebenso am Pult stehen wie der Industrieroboter MAiRA Pro S, teilte das Orchester am Dienstag in Dresden mit. Der Roboter habe gelernt, Takte und Dynamiken anzuzeigen.
Die insgesamt drei Arme der Maschine könnten auch das in Gruppen aufgeteilte Orchester unabhängig voneinander durch komplexeste Passagen führen, hieß es. Damit werde musikalisch vollkommenes Neuland betreten. Die Vorstellungen sind für den 12. und 13. Oktober im Festspielhaus Hellerau geplant.
Das Projekt entstand in Zusammenarbeit mit Expertinnen und Experten der Technischen Universität Dresden. Die Dresdner Sinfoniker wollten ihr Publikum mit der „Robotersinfonie“ überraschen und konfrontieren, hieß es. Wie auch schon in früheren Projekten möchten sie nach eigenen Angaben mithilfe der Musik gesellschaftlich relevante Themen ansprechen und Fragen stellen.
In „Robotersinfonie“ habe der Mensch „die kreative Kontrolle und das letzte Wort“, hieß es. Aber die Grenzen würden fließender. Die Dresdner Sinfoniker wurden 1997 von dem Hornisten Markus Rindt und dem Komponisten Sven Helbig gegründet.