Mexiko-Stadt (epd). Mexiko und Guatemala wollen gemeinsame Sicherheitsoperationen an ihrer gemeinsamen Grenze durchführen. Das vereinbarten die Außenminister der beiden Länder am Freitag (Ortszeit). Die beiden Länder kamen überein, „auf beiden Seiten der Grenze Operationen zu Lande und in der Luft durchzuführen“, wie sie in einem gemeinsamen Kommuniqué bekanntgaben. Im südmexikanischen Bundesstaat Chiapas hatten Gruppierungen der organisierten Kriminalität Ende Juli mindestens 400 Personen nach Guatemala vertrieben.
Die mexikanische Außenministerin Alicia Bárcena sagte vor Journalisten, die geflüchteten Familien aus der Gemeinde Amatenango de la Frontera befürchteten, dass die bewaffneten Gruppen junge Leute zwangsrekrutieren könnten.
In Guatemala stationierte mexikanische Diplomaten waren in die guatemaltekische Grenzgemeinde Cuilco gereist und festgestellt, dass die Flüchtlinge es vorziehen würden, „auf der guatemaltekischen Seite zu bleiben, weil sie so nahe an ihren Dörfern sind“, sagte Bárcena weiter.
Bárcena erläuterte, dass die 207 Flüchtlinge, die sich seither in Cuilco aufhalten, von der guatemaltekischen Regierung eine temporäre humanitäre Aufenthaltsbewilligung erhalten haben. Bisher hat die mexikanische Regierung die Rückkehr von 61 Flüchtlingen dokumentiert.