Erfurt (epd). Die „Omas gegen Rechts“ wollen ihr zivilgesellschaftliches Engagement ausbauen und hoffen auf eine größere Öffentlichkeitswirkung ihrer Aktionen. Zum Abschluss ihres dreitägigen Bundeskongresses im Thüringer Landtag verabschiedeten sie eine entsprechende Erklärung, wie die Bielefelderin Annette Vormbrock-Reinert vom 15-köpfigen Organisationskomitee auf epd-Anfrage sagte. „Wir wollen, dass die Demokratie geschützt wird und fühlen uns verantwortlich für nachfolgende Generationen“, fügte sie hinzu.
Die Veranstaltung in Erfurt war der erste Bundeskongress der „Omas gegen Rechts“. Daran nahmen rund 300 Frauen aus 65 regionalen Gruppen teil. Nach den Worten von Annette Vormbrock-Reinert gibt es bundesweit inzwischen über 200 regionale Gruppen. Die genaue Zahl sei aber nicht bekannt, da es keine zentrale Mitgliederkartei gebe.
In Workshops ging es unter anderem um den Umgang mit Rechtsaußenparteien, die Klimakrise, Gemeinsamkeiten und Unterschiede von West und Ost, konstruktive Kommunikation, völkische Landnahme und Rechtsextremismus im Internet. „Wir wollen nicht nur selbst stärker werden, sondern auch stärker in der Öffentlichkeit wahrgenommen werden“, sagte Vormbrock-Reinert.
Der Tagungsort war mit Blick auf die bevorstehenden Landtagswahlen in Sachsen, Thüringen und Brandenburg bewusst gewählt worden. Die ersten „Omas gegen Rechts“ organisierten sich 2017 in Wien. Seit 2018 gibt es die ersten Gruppen auch in Deutschland.