Nairobi (epd). Im Sudan ist am Mittwochvormittag ein Drohnenangriff auf Armeechef Abdel Fattah al-Burhan verhindert worden. Wie die Zeitung „Sudan Tribune“ meldete, konnte die Armee mehrere Drohnen abfangen, die auf ein Militärlager in Gebit im Osten des Landes angesetzt waren. Dort nahm al-Burhan an einer Auszeichnungsfeier für Soldaten teil. Al-Burhan befindet sich nach Angaben des Militärs in Sicherheit in der 100 Kilometer entfernten Stadt Port Sudan, von wo aus Regierung und Hilfsorganisationen operieren, weil die Hauptstadt Khartum seit Ausbruch des Bürgerkriegs im April 2023 umkämpft ist.
Der Angriff folgt einer Serie von Drohnenangriffen in den vergangenen Monaten in verschiedenen Landesteilen, wie die „Sudan Tribune“ weiter berichtet. Die paramilitärischen Rapid Support Forces (RSF) werden für die Angriffe verantwortlich gemacht, haben sich aber nicht öffentlich dazu bekannt. Seit Ausbruch des Krieges konnten die RSF-Milizen stetig mehr Gebiete erobern, die Armee konnte nur kleine Rückgewinne verzeichnen. Obwohl es ein Waffenembargo gibt, haben beide Kriegsparteien militärische Drohnen importiert, Medienberichten zufolge aus dem Iran und den Vereinigten Arabischen Emiraten.