Nairobi, Khartum (epd). Sudans Armee hat laut Medien Bedingungen für eine Teilnahme an von den USA vorgeschlagen Verhandlungen über eine Waffenruhe genannt. Die paramilitärischen „Rapid Support Forces“ (RSF) sollten sich aus bestimmten Gebieten zurückziehen, berichtete das Onlineportal „Sudan Tribune“ am Dienstagabend. Zudem müsse es vor den für den 14. August in Genf anberaumten Verhandlungen Gespräche zwischen der sudanesischen Regierung und den USA geben.
In dem afrikanischen Land kämpfen die Armee - die sich als Vertreterin der Regierung sieht - und die RSF-Miliz seit April 2023 um die Macht und die Kontrolle von Ressourcen, oft ohne Rücksicht auf die Zivilbevölkerung. Tausende Menschen wurden getötet, Millionen Sudanesinnen und Sudanesen sind vor der Gewalt geflohen.
Im vergangenen Jahr hatte es bereits mehrfach Anläufe gegeben, eine Waffenruhe auszuhandeln. Doch die Gespräche scheiterten, weil beide Seiten sich nicht an die vereinbarten Absprachen hielten. Beiden Kriegsparteien werfen Menschenrechtsorganisationen Kriegsverbrechen und die Blockierung von Nothilfe vor.
Die Gespräche in Genf sollen von den USA moderiert und von den Vereinten Nationen, der Afrikanischen Union, den Vereinigten Arabischen Emiraten und Ägypten unterstützt werden. Laut dem Bericht von „Sudan Tribune“ haben die Vertreter der sudanesischen Regierung auch die Beteiligung der Vereinigten Arabischen Emirate kritisiert. Diese sollen die RSF laut Medienberichten seit Kriegsbeginn mit Waffen, finanzieller Hilfe und Kämpfern unterstützt haben.