Umwelthilfe kritisiert Flächenfraß und Mangel an Grünflächen

Umwelthilfe kritisiert Flächenfraß und Mangel an Grünflächen

Berlin (epd). Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) beklagt einen mangelnden Schutz vor Hitze in vielen deutschen Städten. In dem am Dienstag in Berlin vorstellten ersten DUH-Hitzecheck erhielten 24 von 190 Kommunen mit mehr als 50.000 Einwohnern eine Rote Karte. Sie haben demnach einen hohen Anteil an versiegelten Flächen und ein geringes Volumen an Grün. Weitere 82 Kommunen erhielten in der Studie eine Gelbe Karte. Ausreichend Boden, in dem Wasser versickern kann und zugleich Bäume und andere Pflanzen wachsen, gibt es demnach in 84 Städten.

DUH-Bundesgeschäftsführerin Barbara Metz forderte bei der Vorstellung des Hitzechecks ein rechtlich verbindliches Ziel, die Flächenversiegelung zu stoppen. In Zeiten der Klimakrise bräuchten Städte unversiegelte Böden, in denen Wasser versickern könne. Darüber hinaus seien Grünflächen zum Kühlen notwendig. Wenn neu gebaut werde, müssten Flächen entsiegelt werden, sagte Metz. Sie forderte, besonders Schulhöfe und ungenutzte Parkplätze dafür vorzusehen.

Laut der von der Potsdamer Luftbild Umwelt Planung GmbH erstellten Analyse schnitten unter den 84 Städten mit vergleichsweise wenig versiegelten Flächen und einem hohen Volumen an Grünflächen Detmold, Ratingen, Potsdam und Jena am besten ab.

Städte wie Pulheim und Wilhelmshaven mit wenig versiegelten und wenig grünen Flächen erhielten eine Gelbe Karte. Das Gleiche gilt für Sindelfingen und Kaiserslautern mit extremer Versiegelung und vielen Grünflächen. Unter den Städten mit Roter Karte schnitten Ludwigshafen, Heilbronn, Regensburg, Worms, Mainz, Ludwigsburg und Ingolstadt besonders schlecht ab.