Berlin (epd). Vor den Landtagswahlen in Sachsen, Thüringen und Brandenburg tourt die Autorenvereinigung PEN Berlin vom 5. August an mit der Gesprächsreihe „Das wird man ja wohl noch sagen dürfen - Gespräche über Demokratie und Meinungsfreiheit“ durch die drei Bundesländer. Geplant sind 37 Veranstaltungen mit 118 Mitwirkenden von „Annaberg bis Perleberg, von Ilmenau bis Zwickau, von Pinar Atalay bis Juli Zeh“, wie PEN Berlin am Montag ankündigte.
Zum Auftakt der Reihe am 5. August im „Weltecho“ in Chemnitz diskutieren der Germanist und Publizist Dirk Oschmann und der Historiker Ilko-Sascha Kowalczuk, moderiert von der Publizistin Bettina Baltschev. Zum Abschluss am 19. September im Waschhaus Potsdam streiten die Schriftstellerinnen Monika Maron und Eva Menasse miteinander, moderiert von „taz“-Journalist Jan Feddersen.
Auch in Deutschland sei es nach Wahrnehmung vieler um die Meinungsfreiheit nicht gut bestellt, teilte die Autorenvereinigung mit. Hier wolle PEN Berlin mit seiner Veranstaltungsreihe ansetzen. „Wir sind davon überzeugt, dass Demokratie von Auseinandersetzung lebt“, sagte PEN-Berlin-Sprecherin Eva Menasse: „Daher suchen wir das Gespräch mit Menschen, die befürchten, ihre Meinung nicht mehr frei äußern zu können.“
Dabei wolle sich die Vereinigung nicht parteipolitisch einmischen, sondern „zum echten, auch harten Gespräch ermuntern“. PEN Berlin lege deshalb großen Wert auf die Beteiligung des Publikums. Die jeweils zwei Podiumsteilnehmer sowie die jeweilige Moderatorin oder der jeweilige Moderator wollten mit den Menschen ins Gespräch kommen.