CDU-Kandidatin will nach rassistischem Angriff offenbar weitermachen

CDU-Kandidatin will nach rassistischem Angriff offenbar weitermachen

Berlin (epd). Die Cottbuser CDU-Politikerin Adeline Abimnwi Awemo will sich trotz eines rassistischen Angriffs offenbar weiter politisch engagieren. Die brandenburgische CDU-Landtagskandidatin sagte am Samstag im Deutschlandradio, sie habe in den vergangenen zwei Tagen viel Solidarität erfahren. So hätten ihr viele Cottbuser ihre Unterstützung versichert und sie ermutigt, weiterzumachen. Auch mit dem CDU-Vorsitzenden Friedrich Merz habe sie telefoniert.

Awemo war am Donnerstagabend beim Aufhängen von Wahlplakaten für die Landtagswahl in Brandenburg im September rassistisch beleidigt und attackiert worden. Sie wurde durch einen Schlag in den Nacken leicht verletzt und musste ambulant behandelt werden. Gegen die 29-jährige Angreiferin wird wegen Volksverhetzung und Körperverletzung ermittelt. Bereits vor der Europawahl im Mai war es in mehreren Bundesländern zu Angriffen auf Politkerinnen und Politiker aller Parteien gekommen.

Die gebürtige Kamerunerin und deutsche Staatsbürgerin lebt seit langem in Cottbus. Sie hat dort studiert und promoviert, mehrere Jahre beim Energiekonzern Leag gearbeitet und wechselte dann zum Landesbergamt.

Eine Polizeisprecherin sagte dem RBB, sie gehe von einem eindeutig rassistischen Hintergrund der Tat aus. Der brandenburgische Innenminister Michael Stübgen (CDU) sprach sich bei Angriffen auf Politikerinnen und Politiker für härtere Strafen aus. Hier müsse der Bundesgesetzgeber endlich handeln, forderte er im RBB.