Berlin: Wegner besucht verwüstetes israelisch-palästinensisches Lokal

Berlin: Wegner besucht verwüstetes israelisch-palästinensisches Lokal

Berlin (epd). Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner (CDU) hat den Angriff auf das israelisch-palästinensische Restaurant „Kanaan“ im Stadtteil Prenzlauer Berg scharf verurteilt. Es handele sich um einen „feigen Anschlag“ auf wichtige Werte, für die die ganze Stadt stehe, sagte Wegner am Freitag bei einem Besuch des Restaurants.

Das Lokal war in der Nacht zu Sonntag von Unbekannten verwüstet worden. Die Polizei ermittelt weiter nach allen Seiten, sagte ein Polizeisprecher am Freitag auf Anfrage. Gestohlen wurde offenbar nichts, es entstand erheblicher Sachschaden. Politische Symbole seien nicht hinterlassen worden.

Das „Kanaan“ wird gemeinsam von dem Israeli Oz Ben David und dem Palästinenser Jalil Debit geführt. Beide engagieren sich für Frieden und Versöhnung und veranstalten regelmäßig jüdisch-muslimische Brunches.

Wegner sagte mit Blick auf das Konzept des Restaurants, hier kämen Menschen aus unterschiedlichen Teilen der Welt und mit unterschiedlichen Einstellungen zusammen, um gemeinsame Werte zu leben. Die Stadt brauche solche vorbildhaften Orte des Dialogs und des Zusammenlebens: „Berlin ist eine bunte Stadt und das wird hier gelebt.“ Er sicherte dem Restaurant seine „volle Rückendeckung“ zu.

Mitbetreiber David dankte Wegner für die Unterstützung. Er überreichte ihm am Vortag der Berliner Christopher Street Day-Parade ein T-Shirt mit der Aufschrift in Regenbogenfarben „Ich bin Hummusexuell“. Das „Kanaan“ wirbt für seine vegan-vegetarischen Gerichte, darunter viele mit Hummus, einem meist aus Kichererbsen und anderen pflanzlichen Zutaten hergestellten Aufstrich.