Bayreuth (epd). Der Bund und der Freistaat Bayern stecken in den kommenden Jahren knapp 170 Millionen Euro in die weitere Sanierung des Bayreuther Festspielhauses. Das Bayreuther Opernhaus auf dem Grünen Hügel, das von 1872 bis 1875 alleine für die Aufführung der Werke Richard Wagners (1813-1883) gebaut wurde, wird bereits seit 2015 saniert, wie das bayerische Kunstministerium am Donnerstag mitteilte. Im ersten Bauabschnitt wurden seither für gut 30 Millionen Euro vor allem die Fassade, der Brandschutz und die Statik ertüchtigt.
Bayerns Kunstminister Markus Blume (CSU) sagte, das Festspielhaus sei „unser ikonisches Monument des Wagner-Mythos“. Bund und Land hielten mit je 84,7 Millionen Euro den „Mythos Bayreuth auch in baulicher Hinsicht am Leben, und das soweit möglich bei vollem Festspielbetrieb“. Die Staatsregierung erhöhe zudem zwei Jahre vor dem großen Jubiläum - 2026 werden 150 Jahre Bayreuther Festspiele gefeiert - den Zuschuss ab sofort um eine halbe Million Euro, kündigte Blume an.
Kunststaatsministerin Claudia Roth (Grüne) sagte, zum „besonderen Gesamterlebnis Wagner gehört das historisch und architektonisch einzigartige Festspielgebäude“. Es biete für die Aufführung der Wagner-Werke spezielle akustische Bedingungen und einen insgesamt einzigartigen Rahmen. Vor knapp einer Woche hatte Claudia Roth noch mit Aussagen für Wirbel gesorgt, die Bayreuther Festspiele sollten sich auch für andere Komponisten öffnen - um sich vielfältiger, bunter und jünger zu zeigen.