Bremen, Benz (epd). Der Usedomer Künstler Hannes Albers hat die Reinigung der Bremer Stadtmusikanten bezahlt, die Umweltaktivisten vor gut zwei Wochen in Bremen mit wasserlöslicher schwarzer Farbe übergossen hatten. Ihm gefalle das kreative Vorgehen, sagte der 86-jährige Galerist aus dem Inselort Benz dem Bremer „Weser-Kurier“ (Donnerstag). „Zu allen Zeiten sind Kunstwerke, aus unterschiedlichen Gründen, zweckentfremdet worden.“
Aktivisten der „Letzten Generation“ führten die Farbattacke auf die weltberühmte Bronzeskulptur am historischen Bremer Rathaus aus, die Polizei stellte drei Personen. Die Feuerwehr reinigte Esel, Hund, Katze und Hahn wieder und kündigte an, dafür den Klimaaktivisten 240 Euro in Rechnung zu stellen. Nachhaltig beschädigt wurden die beliebten Figuren nicht.
Den Betrag hat Albers nun übernommen und noch 60 Euro obendrauf gelegt, „für die Spendendose der Feuerwehreinheit“. „Ich denke, die Stadtmusikanten haben die Aktion mit Humor ertragen“, sagte Albers. Über die Aktionen der „Letzten Generation“ könne man durchaus kritisch diskutieren, aber im Kern sehe er das Vorgehen positiv, ergänzte der Künstler. „Ich akzeptiere eine gewisse Sachbeschädigung, wenn kein hohes Kulturgut betroffen ist.“
