Scholz über "Quatsch" in Social Media

Wagner-Brüder Moritz und Franz (r) zusammen mit Bundeskanzler Olaf Scholz
dpa/Presse- und Informationsamtes der Bundesregierung/Guido Bergmann
Manche Fakten sprechen für sich, andere sollten die Bürger hinterfragen, meint Bundeskanzler Olaf Scholz zu Social Media. Das Foto mit den Wagner-Brüder Moritz und Franz von der Herren-Basketball-Nationalmannschaft wird jedenfalls viral gehen, soviel ist sicher.
Mehrwert und Gefahren im Internet
Scholz über "Quatsch" in Social Media
Der eine braucht für eine Erkenntnis kürzer, der andere etwas länger: Soziale Medien bringen Mehrwert, bergen aber auch Gefahren, sagt nun Olaf Scholz. In einem Interview spricht er über "Quatsch" im Internet und die Rolle des gesunden Menschenverstandes.

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) sieht im Umgang mit Falschinformationen in Internet-Netzwerken jeden Einzelnen gefordert. "Der Staat kann einiges gegen Falschinformationen unternehmen, aber am Ende kommt es auf jeden und jede selbst an", sagte Scholz in einem am Donnerstag vom Portal "t-online" veröffentlichten Interview. Er fügte hinzu: "Wir müssen nicht alles glauben, was wir so sehen, hören oder lesen."

Laut Scholz braucht es "ein neues Verständnis dafür, was Quatsch ist". Der Kanzler sagte: "Früher war es so, wenn einer im Betrieb, in der Kneipe oder im Sportverein Mist erzählt hat, haben die Kolleginnen und Freunde gesagt: 'Ey, das ist doch Quatsch.' Heute geht er ins Netz, findet eine Handvoll Gleichgesinnte und glaubt, er sei im Recht. Aber es bleibt Quatsch!"
Auf europäischer Ebene sei klar, dass Digitalunternehmen für ihre Plattformen verantwortlich seien. "Sie müssen Fake-Accounts blockieren und Fake-News löschen", sagte Scholz.

Verlässliche Informationen seien unerlässlich für ein demokratisches Staatswesen. Deswegen sei es wichtig, dass sich die Bürgerinnen und Bürger darum bemühen, sich aus seriösen Quellen zu informieren.