Magdeburg (epd). Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) hat zum Jahrestag des Hitler-Attentats vor 80 Jahren den Widerstand gegen den Nationalsozialismus gewürdigt. „Der 20. Juli 1944 war ein Aufstand des Gewissens“, sagte Haseloff am Donnerstag in Magdeburg: „Zugleich steht dieser Tag symbolisch für den gesamten deutschen Widerstand gegen Hitler. Der 20. Juli hat viele Gesichter.“
Dabei gehe es vor allem auch um Orientierung in der Gegenwart, sagte der Ministerpräsident. Die Männer und Frauen des 20. Juli seien Vorbilder und hätten Hass, Willkür und Unfreiheit überwinden wollen. „Sie traten mutig und zum Äußersten entschlossen für die menschliche Würde, für Recht, Moral und Freiheit ein“, sagte Haseloff: „Darin liegt die bleibende Bedeutung dieses Tages für unsere Gegenwart und Zukunft.“ Die Demokratie sei kein Selbstläufer. Ihre Werte müssten stets aufs Neue verteidigt werden. Das sei das Vermächtnis der Männer und Frauen des 20. Juli.
Am 20. Juli 1944 hatte eine Widerstandsgruppe um Oberst Claus Schenk Graf von Stauffenberg (1907-1944) und General Friedrich Olbricht (1888-1944) versucht, Adolf Hitler im Führerhauptquartier „Wolfsschanze“ in Ostpreußen zu töten. Das Attentat misslang. Vier Anführer des Widerstands, darunter Stauffenberg und Olbricht, wurden noch am selben Tag hingerichtet.