Bundesregierung hilft bei Wiederaufbau der Kiewer Kinderklinik

Bundesregierung hilft bei Wiederaufbau der Kiewer Kinderklinik
Der russische Luftangriff auf eine Kinderklinik in Kiew vor eineinhalb Wochen sorgte weltweit für Entsetzen. Der Wiederaufbau dürfte mehr als 100 Millionen Euro kosten. Dabei helfen will nun auch die Bundesregierung.

Berlin (epd). Die Bundesregierung will beim Wiederaufbau der durch einen russischen Luftangriff teilweise zerstörten Kiewer Kinderklinik helfen. Wie es aus dem Bundesentwicklungsministerium hieß, sollen der ukrainischen Regierung dafür zehn Millionen Euro zur Verfügung gestellt werden. Zuerst hatte die „Rheinische Post“ (Mittwoch) darüber berichtet.

Das Geld solle zusammen mit Mitteln anderer Geber und Spender eingesetzt werden, um das Krankenhaus schnell wieder einsatzfähig und winterfest zu machen, hieß es. Dies umfasse Reparaturen und Instandsetzungsmaßnahmen an Fassaden, in Behandlungsräumen und der Strom- und Wärmeversorgung. Zusätzlich würden Krankenhäuser unterstützt, auf die Patientinnen und Patienten der von dem russischen Luftangriff getroffenen Klinik Ochmatdyt verteilt wurden.

Die Zerstörung des Kinderkrankenhauses zeige, wie rücksichtslos und menschenverachtend Russland diesen Angriffskrieg führe, sagte Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze (SPD) der „Rheinischen Post“. Kinder litten am meisten unter dem Krieg. Mit dem Kinderkrankenhaus verbinde das Entwicklungsministerium eine enge Partnerschaft über die deutsch-ukrainische Gesundheitskooperation.

Die Kiewer Kinderklinik war bei einem großen Luftangriff am Montag vergangener Woche getroffen und zu weiten Teilen zerstört worden. In der Kinderklinik wurden bislang laut Angaben aus dem Entwicklungsministerium rund 20.000 Kinder pro Jahr behandelt. Expertenschätzungen gehen demnach von einem Bedarf von rund 113 Millionen Euro für den Wiederaufbau der Klinik aus.

Die Bundesregierung unterstützt das Gesundheitswesen in der Ukraine seit Beginn des russischen Angriffskrieges. Gemeinsam mit Partnern vor Ort seien seit Anfang 2022 mehr als 110 Gesundheitseinrichtungen wiederhergestellt oder ausgebaut worden, hieß es aus dem Entwicklungsministerium.