Boppard (epd). Die Journalistin Maria von Welser ist neue Vorstandsvorsitzende der Lea Ackermann Stiftung. Die Publizistin und Fernsehjournalistin sei eine „engagierte Kämpferin für die Rechte von Kindern und Frauen“ sowie eine langjährige Wegbegleiterin und Freundin der im vergangenen Jahr gestorbenen Lea Ackermann, erklärte die Stiftung am Freitag in Boppard.
Die ehemalige Leiterin des ZDF-Magazins „Mona Lisa“ war zuvor als zweite Vorsitzende neben Ackermann im Vorstand. Zweiter Vorsitzender und Schatzmeister ist den Angaben zufolge nun Walter Desch, der seit mehr als 50 Jahren in Sport- und Wohltätigkeitsorganisationen aktiv ist.
„Der Vorstand der Lea Ackermann Stiftung ist sich einig, dass vor allem Kinder in schwierigen Lagen in Deutschland unterstützt werden sollen“, erklärte die Stiftung. Denn mittlerweile lebe fast jedes vierte Kind unter der Armutsgrenze. Im Sinne von Ackermann bleibe die Stiftung aber auch weiterhin ausgewählten Projekten in Kenia verbunden.
Die am 2. Februar 1937 im saarländischen Völklingen geborene Ackermann war als Ordensfrau unter anderem in Ruanda und Kenia tätig. In Kenia gründete sie 1985 den Verein Solwodi, dessen Abkürzung für „Solidarity with Women in Distress“ („Solidarität mit Frauen in Not“) steht. Im Juli 2020 gab Ackermann die Leitung von Solwodi ab. Im vergangenen November starb sie 86-jährig in Trier.
Ackermanns Nachfolgerin von Welser kam 1946 in München zur Welt und besuchte ab 1967 die dortige Journalistenschule, bevor sie ein Volontariat beim „Münchner Merkur“ absolvierte. 1973 wurde sie verantwortliche Redakteurin bei der „Abendzeitung“ in München. 1979 ging sie zum Bayerischen Rundfunk, 1981 zu Bayern 3. Im Jahr 1988 wurde sie Moderatorin des ZDF-Frauenjournals „Mona Lisa“ und leitete ab 1997 die Sendung „Mit mir nicht! Welsers Fälle“. 2001 ging sie für das ZDF als Studioleiterin nach London, von 2003 bis 2010 arbeitete sie für den NDR.