Wiesbaden (epd). Ende vergangenen Jahres sind 30.600 Prostituierte bei deutschen Behörden angemeldet gewesen. Wie das Statistische Bundesamt am Freitag in Wiesbaden mitteilte, waren das 8,3 Prozent mehr als Ende 2022, als 28.300 Prostituierte nach dem Prostituiertenschutzgesetz gemeldet waren.
Trotz des Anstiegs lag die Zahl aber weiterhin deutlich niedriger als vor der Covid-19-Pandemie: So seien Ende 2019 und damit vor der Pandemie noch 40.400 Prostituierte angemeldet gewesen, erklärte die Statistiker. Die Zahl der gültigen oder vorläufigen Genehmigungen für ein Prostitutionsgewerbe blieb 2023 im Vergleich zum Vorjahr unverändert (2.300).
Drei Viertel (23.100) der gemeldeten Prostituierten waren zwischen 21 und 44 Jahre alt; 1.100 (4 Prozent) zwischen 18 und 20 Jahre. Die deutsche Staatsangehörigkeit hatten 5.400 von ihnen - das war knapp ein Fünftel (18 Prozent). Häufigste Nationalität war nach Angaben des Bundesamtes die rumänische (11.100 oder 36 Prozent), gefolgt von der bulgarischen (3.400 oder 11 Prozent) und der spanischen (2.100 oder 7 Prozent).
Das Statistische Bundesamt betonte, keine Angaben zu nicht genehmigten Gewerben und nicht angemeldeten Prostituierten machen zu können. Auch das Geschlecht der Prostituierten werde nicht erhoben.