Wiesbaden (epd). Von den rund 82,7 Millionen Einwohnern Deutschlands ist nach jüngsten verfügbaren Daten annähernd jeder fünfte zugewandert. Am Stichtag 15. Mai 2022 lebten in Deutschland rund 15,6 Millionen Menschen, die eingewandert sind, wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag in Wiesbaden mitteilte. Das waren rund 18,9 Prozent der Gesamtbevölkerung.
Diese Zahl umfasst nicht die Kinder und Jugendlichen, die in Deutschland als Kinder zugewanderter Eltern geboren sind. Inklusive dieser Nachkommen von Einwanderern hat mehr als ein Fünftel der Bevölkerung (18,1 Millionen oder 21,9 Prozent) eine Einwanderungsgeschichte.
Die meisten Menschen, die bis Mitte Mai 2022 nach Deutschland zogen, kamen aus Polen (12 Prozent), der Türkei (9 Prozent) und Russland (7 Prozent). Jeweils rund fünf Prozent der Eingewanderten waren Schutzsuchende auf der Flucht vor Krieg aus Syrien und der Ukraine.
Das Geschlechterverhältnis unter Eingewanderten ist den Angaben zufolge nahezu ausgeglichen: 50,3 Prozent seien Frauen, 49,7 Prozent Männer gewesen. Von den 15,6 Millionen im Ausland geborenen Personen besaßen 40 Prozent die deutsche und 60 Prozent eine andere Staatsangehörigkeit.
Die nichtdeutsche Bevölkerung (10,9 Millionen Menschen) war nach den Ergebnissen des Zensus 2022 im Durchschnitt 37 Jahre alt, während die deutsche Bevölkerung (71,8 Millionen Menschen) durchschnittlich 45 Jahre alt war. Den höchsten Anteil von Eingewanderten haben die Städte Offenbach (43 Prozent), Pforzheim (39 Prozent), Heilbronn (37 Prozent), Frankfurt am Main (36 Prozent) und Ingolstadt (33 Prozent).