Caritas international kritisiert Kürzungen bei Entwicklungshilfe

Caritas international kritisiert Kürzungen bei Entwicklungshilfe

Freiburg (epd). Caritas international hat im vergangenen Jahr weltweit 7,4 Millionen Menschen in 75 Ländern unterstützt. Das geht aus dem am Mittwoch in Freiburg veröffentlichten Jahresbericht der Hilfsorganisation hervor. Die Spendensumme von 110 Millionen Euro sei die zweithöchste jemals verausgabte Summe in der Geschichte, sagte die Präsidentin des Deutschen Caritasverbandes, Eva Maria Welskop-Deffaa.

„Es gab und gibt trotz hoher Inflation, trotz gestiegener Energiekosten und trotz wachsender politischer Polarisierung eine großartige Solidarität mit Menschen, die auf diese Solidarität weltweit besonders dringlich angewiesen sind“, betonte sie mit Blick auf die große Spendenbereitschaft. Hilfseinsätze aufgrund von Krisen und Kriegen stellten die Organisation vor komplexe Herausforderungen, sagte Welskop-Deffaa. Wie aus dem Jahresbericht hervorgeht, nahm außerdem die Zahl der Menschen zu, die durch Naturkatastrophen infolge der Klimakrise in Not gerieten.

Die vom Bundesfinanzministerium angekündigten Budgetkürzungen bei humanitärer Hilfe und Entwicklungshilfe stoßen auf Kritik der Hilfsorganisation. „Angesichts der stetig wachsenden Zahl an Kriegen und Krisen ist es das vollkommen falsche Signal, jetzt die Mittel für humanitäre Hilfe zu kürzen“, warnte der Leiter von Caritas international, Oliver Müller. Die für die Kürzungen wesentliche Verabschiedung des Haushaltsentwurfes ist für den 17. Juli geplant.