Bonn (epd). Knapp drei Jahre nach der Flutkatastrophe im Westen Deutschlands sind 80 Prozent der beim Hilfsbündnis „Aktion Deutschland Hilft“ eingegangenen Spenden für die Hochwasserhilfe eingesetzt worden. Es seien insgesamt 284 Millionen Euro für die Betroffenen eingegangen, erklärte Hauptgeschäftsführerin Maria Rüther am Montag in Bonn. Die noch verbliebenen 50 Millionen Euro an Spendengeldern seien bis zum Ende des Verausgabungszeitraums 2025 komplett verplant. Am 14./15. Juli 2021 hatten Starkregenfälle zu Überschwemmungen geführt. Mehr als 180 Menschen waren in Rheinland-Pfalz und in Nordrhein-Westfalen ums Leben gekommen.
Bisher seien 110 Hilfsprojekte in allen betroffenen Regionen umgesetzt worden, erklärte das Bündnis. Doch einige Teile der Infrastruktur seien noch nicht komplett wiederhergestellt. Deshalb bleibe es wichtig, Unterstützungsprojekte weiterzuführen und den Menschen zu helfen, ihre Heimat wieder „so lebenswert zu gestalten, wie sie vorher war“.
So seien für den Wiederaufbau von Häusern, Vereins- und Seniorenheimen oder Schulen und Kitas auch weiterhin finanzielle Mittel verfügbar, hieß es. Unterstützung erhalten demnach unter anderem der Verein „Leben mit Autismus“ für die Beschaffung von Lern- und Therapiematerial oder das Medikamentenhilfswerk action medeor für eine psychotherapeutische Gemeinschaftspraxis. In der „Aktion Deutschland Hilft“ sind etwa 20 Hilfsorganisationen zusammengeschlossen, unter anderem action medeor, AWO International, Care Deutschland, die Johanniter Unfallhilfe, World Vision und der Deutsche Paritätische Wohlfahrtsverband.