Krebsforschungszentrum: Tabak und Zucker höher besteuern

Krebsforschungszentrum: Tabak und Zucker höher besteuern

Düsseldorf (epd). Das Deutsche Krebsforschungszentrum dringt auf eine höhere Besteuerung von Zigaretten und Zucker. „Höhere Steuern auf Tabak und Zuckerwaren können Verhalten ändern, wie sich in anderen Ländern zeigt“, sagte der Vorstandsvorsitzende Michael Baumann der Düsseldorfer „Rheinischen Post“ (Samstag). „Auch Deutschland sollte zum Beispiel Tabak teuer machen.“

Etwa 40 Prozent aller Krebsfälle wären vermeidbar, wenn die Menschen gesünder leben würden, erklärte der Mediziner. Fast jeder fünfte Krebsfall sei allein auf das Rauchen von Tabak zurückzuführen. „Übergewicht, ungesunde Ernährung, Alkoholkonsum, Bewegungsmangel liefern einen ebenso großen Beitrag.“ Hinzu kämen Infektionen und Umweltfaktoren; manche Patienten seien von mehreren Risikofaktoren betroffen.

Alkohol ist nach Baumanns Worten vor allem für Frauen schädlich: „Bei Frauen begünstigt Alkohol deutlich stärker das Krebsrisiko als bei Männern. Wenn Frauen jeden Tag ein Glas Wein trinken, ist das zu viel.“