Berlin (epd). Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze (SPD) ruft deutsche Firmen dazu auf, mehr für das Anwerben von Fachkräften aus dem Ausland zu tun. „Der Staat kann Türen öffnen, eine Infrastruktur der Vermittlung einrichten, Unternehmen vernetzen. Aber der Staat kann nicht alles zentral finanzieren und die Fachkräfte in den Betrieben abliefern“, sagte Schulz der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (Montag).
Die Ministerin nannte Marokko als Beispiel. Dort gebe es gut ausgebildete IT-Experten, die auf dem dortigen Arbeitsmarkt nicht unterkommen. „Dem Land würde ihre Vermittlung ins Ausland helfen, weil die Experten Geld in die Heimat schicken“, erläuterte Schulze. Es gebe viele solcher Optionen. „Sie können auch von kleinen und mittleren Betrieben deutlich aktiver genutzt werden, dazu kann ich nur ermutigen“, sagte die Entwicklungsministerin.