Potsdam (epd). Das neue Potsdamer Synagogenzentrum für die jüdischen Gemeinden der Stadt wird am Donnerstag feierlich eröffnet. Die rituelle Zeremonie werde der Vorsitzende der orthodoxen Rabbinerkonferenz Deutschland, Rabbiner Avichai Apel, leiten, teilte die Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland mit. Der jüdische Sozialverband ist Träger des Zentrums. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier wird zu einer Festansprache erwartet. Auch Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) wollen als Gäste an der Feier teilnehmen.
Grußworte werden unter anderem vom Präsidenten des Zentralrats der Juden, Josef Schuster, und von Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) erwartet. Das Bauvorhaben wurde 2005 im Staatsvertrag des Landes Brandenburg mit dem Landesverband der jüdischen Gemeinden vereinbart. Der Grundstein wurde im November 2021 gelegt. Das Synagogenzentrum in der Nähe des Landtags wurde von dem Architekten Jost Haberland entworfen. Das Land Brandenburg hat die Baukosten in Höhe von rund 17,5 Millionen Euro finanziert.
Die Zentralwohlfahrtsstelle habe mit der Jüdischen Gemeinde Stadt Potsdam, der Synagogengemeinde Potsdam, der Gemeinde Adass Israel und der Gemeinde Kehilat Israel ein Nutzungskonzept entwickelt, hieß es. Das Synagogenzentrum Potsdam mit religiösen, sozialen und kulturellen Angeboten der vier Gemeinden solle eine Anlaufstelle für alle in Potsdam und Brandenburg lebenden Jüdinnen und Juden sein. Der Präsident des Sozialverbands, Abraham Lehrer, sprach von einem „Meilenstein für die jüdische Gemeinschaft“.