Genf (epd). Eine UN-Expertin hat von Regierungen ein Ende des „Kriegs gegen Drogen“ gefordert. Die verantwortlichen Politiker sollten vielmehr ihre Drogenpolitik auf Schadensbegrenzung bei den Betroffenen ausrichten, erklärte Tlaleng Mofokeng, Sonderberichterstatterin für das Recht auf Gesundheit, am Montag vor dem UN-Menschenrechtsrat in Genf.
Mofokeng betonte in einem Bericht, harte Gesetze gegen Drogen verstärkten bestimmte Formen der Diskriminierung und wirkten sich unverhältnismäßig auf bestimmte Menschen aus. Die südafrikanische Ärztin nannte neben anderen Obdachlose, Prostituierte, Inhaftierte, Menschen mit Behinderungen und HIV-Infizierte.
Staaten seien verpflichtet, die mit dem Drogenkonsum verbundenen gesundheitlichen Auswirkungen, Risiken und Schäden zu minimieren. In dem Bericht empfahl die Sonderberichterstatterin, die Würde, die öffentliche Gesundheit und die Menschenrechte in den Mittelpunkt zu stellen.
Einige Staaten wie die USA hätten einen „Krieg gegen Drogen“ ausgerufen. Auf den Philippinen würden brachiale Mittel angewendet, viele Menschen fielen dort dem „Krieg gegen Drogen“ zum Opfer.