UN: Mehr als 120.000 Menschen in Gaza verletzt oder getötet

UN: Mehr als 120.000 Menschen in Gaza verletzt oder getötet

Genf (epd). Mehr als 120.000 Menschen sind im Gaza-Streifen laut dem UN-Hochkommissariat seit Beginn des Nahost-Konflikts verletzt oder getötet worden. Es handele sich mehrheitlich um Kinder und Frauen, erklärte der UN-Hochkommissar für Menschenrechte, Volker Türk, am Dienstag in Genf.

Die Menschen seien Israels Militäroffensive zum Opfer gefallen. Türk sprach zum Auftakt der 56. Sitzung des Menschenrechtsrats der UN. Er prangerte die Verletzungen der Menschenrechte durch beide Parteien im Nahost-Krieg an. Die Terrororganisation Hamas hatte im Oktober 2023 Israel überfallen und damit den aktuellen Nahost-Krieg ausgelöst.

Türk hielt fest, dass fast eine Million Palästinenser durch Israels Offensive gegen die Stadt Rafah erneut gewaltsam vertrieben worden seien. Israels Angriffe im Gaza-Streifen verursachten unermessliches Leid und Zerstörung. Israel halte weiterhin Tausende Palästinenser fest. Bewaffnete palästinensische Gruppen hätten nach wie vor viele Geiseln in ihrer Gewalt. Der Hochkommissar forderte ihre Freilassung.

Türk stellte seinen Jahresbericht vor und prangerte Menschenrechtsverletzungen weltweit an. Die UN beziehen in der Regel ihre Daten zu Opfern des Nahost-Krieges von den Behörden im Gaza-Streifen, die von der Hamas kontrolliert werden.