Wiesbaden (epd). Paare mit Kindern im Haushalt zählen zu den Bevölkerungsgruppen, die am wenigsten schlafen. Wie das Statistische Bundesamt am Dienstag in Wiesbaden mitteilte, kamen sie im Jahr 2022 im Durchschnitt auf 8 Stunden und 15 Minuten Schlaf pro Tag. Das waren 19 Minuten weniger Schlaf als bei Paaren ohne Kinder im Haushalt, die im Schnitt 8 Stunden und 34 Minuten schliefen.
Über alle Alters- und Bevölkerungsgruppen hinweg schliefen die Menschen in Deutschland 2022 durchschnittlich 8 Stunden und 37 Minuten, wie die Behörde anlässlich des nationalen Schlaftags der Deutschen Gesellschaft für Schlafforschung und Schlafmedizin am 21. Juni mitteilte. Das waren pro Tag acht Minuten mehr als zehn Jahre zuvor.
In die Statistik flossen auch die Schlafzeiten an Krankheitstagen, Feiertagen und Wochenenden ein. An Wochenenden und Feiertagen schlief die Bevölkerung ab zehn Jahren mit durchschnittlich 9 Stunden und 15 Minuten fast eine Stunde mehr als werktags (8 Stunden und 20 Minuten).
Die durchschnittliche Schlafdauer sinkt den Angaben zufolge mit dem Alter, steigt aber wieder im Rentenalter. Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren schliefen mit im Schnitt 9 Stunden und 42 Minuten am längsten. 18- bis 29-Jährige schliefen bereits rund eine Stunde weniger pro Tag (8 Stunden, 47 Minuten). Bei Personen im Alter von 30 bis 44 Jahren sowie von 45 bis 64 Jahren lag die Schlafdauer mit jeweils 8 Stunden und 20 Minuten wiederum fast eine halbe Stunde niedriger.
Menschen ab 65 Jahren schliefen hingegen wieder länger. Ihre durchschnittliche Schlafdauer war mit 8 Stunden und 46 Minuten ähnlich hoch wie bei den 18- bis 29-Jährigen. Inwieweit die Corona-Pandemie Einfluss auf die Schlafdauer und die Zeitverwendung 2022 hatte, kann laut Bundesamt auf Basis der Erhebung nicht beziffert werden.