Nairobi, New York (epd). Der UN-Sicherheitsrat hat ein Ende der Belagerung der Stadt El Fasher in der sudanesischen Region Darfur gefordert. In einer am Donnerstag (Ortszeit) in New York verabschiedeten Resolution ruft das Gremium die paramilitärischen Rapid Support Forces (RSF) auf, sich umgehend aus der Stadt zurückzuziehen und die Angriffe zu beenden.
Für die von Großbritannien eingebrachte Resolution stimmten 14 Mitglieder des Gremiums. Russland enthielt sich als einziges der 15 Mitgliedsländer. Medienberichten zufolge hat die russische Militärfirma Wagner die RSF unterstützt.
Die britische UN-Botschafterin Barbara Woodward beschrieb die Lage im Sudan als verzweifelt. Viele Menschen bräuchten dringend humanitäre Hilfe. Mit der Resolution fordert der Sicherheitsrat die Konfliktparteien auch auf, „die rasche, sichere, ungehinderte und dauerhafte Weiterleitung humanitärer Hilfe für die bedürftige Zivilbevölkerung zu ermöglichen und zu erleichtern“.
Der Krieg im Sudan begann im April 2023. Hintergrund ist ein Konflikt um die Macht sowie die Kontrolle über die Ressourcen in dem afrikanischen Land. In der Stadt El Fasher hatte bis Mai eine lokale Waffenruhe gegolten. Nach Angaben der Hilfsorganisation „Ärzte ohne Grenzen“ ist kein Ort in der Stadt mehr sicher für die mehr als 1,5 Millionen Menschen. Allein in zwei Krankenhäusern seien rund 1.300 Verwundete behandelt worden.
Mehr als zehn Millionen Sudanesinnen und Sudanesen sind vor den Kämpfen geflohen. Über 17 Millionen Menschen haben laut den Vereinten Nationen nicht genug zu essen.